Hund und Baby aneinander gewöhnen: Drei Tipps
Familie
13/11/2019
Nach neun Monaten Schwangerschaft ist es endlich so weit: Der Nachwuchs ist da. Das Babyzimmer ist fertig, die Eltern aufgeregt und froh – aber hast du auch deinen Hund auf den neuen Mitbewohnervorbereitet? Denn auch für ihn ist die richtige Zusammenführung mit deinem kleinen Schatz sehr wichtig.
Lass es uns mal so vergleichen: Stell dir vor, dein:e Partner:in kommt nach Hause und bringt einfach eine fremde Person mit – und die soll nun auch bei dir wohnen. Das würde vermutlich jede:n von uns aus der Fassung bringen. Ein bisschen so geht's auch deinem Hund, wenn er zum ersten Mal unvorbereitet auf deinen kleinen Schatz trifft. Hund und Kind aneinander zu gewöhnen, ist daher eine große Aufgabe.
Lass es uns mal so vergleichen: Stell dir vor, dein:e Partner:in kommt nach Hause und bringt einfach eine fremde Person mit – und die soll nun auch bei dir wohnen. Das würde vermutlich jede:n von uns aus der Fassung bringen. Ein bisschen so geht's auch deinem Hund, wenn er zum ersten Mal unvorbereitet auf deinen kleinen Schatz trifft. Hund und Kind aneinander zu gewöhnen, ist daher eine große Aufgabe.
Tipp 1, Hund an Baby gewöhnen: Gewohnheiten ändern
Falls du dich fragst: „Sind Hunde gefährlich für Säuglinge?", dann können wir dich zunächst beruhigen: Hunde sind nie per se gefährlich, auch nicht für Babys und Kleinkinder. Allerdings gibt es dabei ein paar Dinge zu beachten. Zum Beispiel solltest du den oder die „haarige:n Erstgeborene:n" bereits vor der Geburt sanft von Platz 1 nehmen.- Räume umherliegendes Spielzeug und Leckerli möglichst weg, beziehungsweise immer zum Körbchen des Hundes. Teile deinem Hund seine Sachen zu – du bist der Chef/die Chefin und spielst mit deinem Hund dann, wenn du Zeit hast.
- Denk daran, deinem Hund gezielt und zu bestimmten Zeitpunkten Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit zu geben. Wahrscheinlich ist dein Hund gewohnt, dich immer zwischendurch anzustupsen oder gestreichelt zu werden, wenn er dich niedlich anschaut. Diese Zeit wird mit einem Baby in Zukunft wegfallen. Reduziere sie bereits, bevor dein Kleines auf die Welt kommt. So bringt dein Hund die neue Situation nicht mit dem Baby in Verbindung.
- Trainiere mit dem Hund, dass er sich Spielzeug oder weitere Fundstücke wegnehmen lässt. Babys greifen schnell nach solchen Gegenständen; für den Hund sollte das kein Problem darstellen.
- Mache dir bereits vor der Geburt Gedanken, wie und wann du die Beziehung zwischen Hund und Kind herstellen kannst. Nimm zum Beispiel Baby-Lotion für deine eigene Körperpflege, damit das Tier mit dem Geruch vertraut wird. Sobald du das Zimmer oder einen Säuglingsbereich im Wohnzimmer eingerichtet hast, erlaube deinem Hund, das Ganze zu inspizieren. Aber nur, wenn du dabei bist. Schicke den Hund wieder weg. Er muss lernen: Das hier ist nicht mein Gebiet.
- Baue eventuell auch einen Laufstall auf, damit dein Tier den neu abgegrenzten Bereich zu respektieren lernt. Respektiere du wiederum das Territorium des Hundes und baue den Babybereich nicht an seinem Lieblingsort oder Schlafplatz auf.
- Übe bereits vor der Geburt, mit Hund und einem Kinderwagen spazieren zu gehen. Das bringt eventuell komische Blicke anderer Spaziergänger:innen mit sich, aber hilft enorm für die Zukunft – dann kannst du gleich mit Hund und Baby loslaufen, ohne Startschwierigkeiten.
Tipp 2, Hund an Baby gewöhnen: Nach der Geburt
- Dein:e Partner:in nimmt ein beliebiges Textil, mit dem das Baby im Krankenhaus in Berührung gekommen ist, mit nach Hause und hält es dem Hund unter die Nase. Während das Tier daran schnuppert, sollte es mit beruhigenden und aufmunternden Worten bei Laune gehalten werden und eine Belohnung bekommen, sodass es den Geruch mit etwas Positivem in Verbindung bringt.
- Wenn dann der große Tag der Heimkehr gekommen ist, gestalte den Empfang zu Hause möglichst unspektakulär, damit das Tier nicht beunruhigt wird.
- Lass das Baby beim ersten Auftritt zu Hause nicht die ganze Zeit über auf dem Arm, sondern gib es auch deinem Partner/deiner Partnerin. Begrüße deinen Hund dann wie immer.
- Sobald sich der Hund wieder beruhigt hat, darf er das Baby ansehen. Eine vertraute Person hält den Säugling so, dass der Hund ihn vorsichtig mit etwas Abstand beschnuppern kann. War das Tier bei dieser Aktion brav, hat es sich eine Belohnung verdient. Dies bestärkt seine positive Einstellung zum Baby.
- Sobald das Kleine für eine Weile schlummert, sollten sich die übrigen Bezugspersonen des Tieres ausgiebig mit dem Hund beschäftigen. Wenn das Baby wieder aufwacht und zu schreien beginnt, dann beruhige das Tier, damit es weiß, dass alles in Ordnung ist. So bringst du Hund und Kind zusammen.
Tipp 3, Hund an Baby gewöhnen: Hygiene geht vor
Sicher, ein Tier sollte regelmäßig geimpft und entwurmt werden. Aber wie sieht's mit der sonstigen Hygiene aus?- Denk beim Spielen mit dem Hund und einem neugeborenen Baby daran, immer hinterher die Hände zu waschen.
- Ebenso wichtig: die Zeckenprophylaxe. Entferne Zecken am besten manuell und verzichte zunächst auf sogenannte chemische Spot-on-Präparate, solange dein Kind noch klein ist und mit dem Hundefell in Berührung kommt. Es handelt sich dabei nämlich um Nervengifte gegen Parasiten, die schädlich für dein Kleines sein könnten.
- Babys lernen schneller greifen, sitzen und robben, als wir manchmal denken. Damit dein kleiner Schatz am Ende des Tages nicht voller Hundehaare ist, sauge oder wische besonders oft, zum Beispiel mit dem Swiffer Bodenwischer. Er schließt Staub, Haare und Allergene ein und entfernt sie in einem Wisch.