Was tun, wenn Baby nicht schlafen will? 5 Tipps und Einschlafhilfe


Familie
3/12/2021
Du gibst wirklich dein Bestes, aber dein Baby will nicht schlafen, wacht oft auf und macht die Nacht zum Tag? Damit bist du nicht allein! Und: Von einer gewissen Routine bis hin zur richtigen Einstimmung – es gibt so einige Tricks, die helfen können.

 

Baby will nicht schlafen? Babyschlaf ist anders!
Baby will nicht durchschlafen – eine Frage der Definition
Schlafphasen von Babys im ersten Lebensjahr
Dein Baby schläft unruhig? Das ist oft normal
Warum will mein Baby nicht schlafen? Diese Gründe kann es haben
Fünf Ideen zur Einschlafhilfe: Baby braucht jetzt Unterstützung


Mein Baby kann nicht einschlafen, was kann ich nur tun? Das beschäftigt viele Mamas und Papas. Denn natürlich geht es an die Substanz, wenn ihr nachts ständig auf Achse seid. Wir erklären, was typisch für den Babyschlaf ist, woran es liegen kann, wenn dein Baby nicht schlafen will, und welche Einschlafhilfe dein Baby zum Schlummern bringt.

Baby will nicht schlafen? Babyschlaf ist anders!

Oft schließen wir von uns auf die Kleinen, obwohl die noch ganz anders schlafen als wir. Das schafft falsche Erwartungen: Manches, was unnormal erscheint, ist es nämlich gar nicht. Wenn du das Gefühl hast, dein Baby will nicht einschlafen, kannst du ihm erst einmal am besten helfen, wenn du sein Schlafverhalten verstehst – denn das ist komplex und ändert sich gerade am Anfang ständig.

Baby will nicht schlafen – eine Frage der Definition

Beim Thema Baby und durchschlafen gibt es viele Missverständnisse: Wo wir an acht Stunden Nachtruhe denken, schläft ein Neugeborenes nämlich selten mehr als vier am Stück – das ist entwicklungsbedingt auch nicht zu ändern, denn sein Körper kann noch nicht viel Nahrung speichern und meldet schnell Hunger. Also, auch wenn du vielleicht gerne extra lang schlummern willst: Dein Baby möchte nicht schlafen – es möchte was futtern, aber dalli! Für Babys heißt durchschlafen also: Eine Schlafphase durchschlafen und keine ganze Nacht. Die gute Nachricht ist, die Phasen verlängern sich mit der Zeit von selbst – ab etwa einem halben Jahr sind sechs bis acht Stunden drin.

Auch wir wachen übrigens zwischendurch auf, schlafen aber gleich wieder ein. Bei Babys ist das anders: Je kleiner sie sind, desto weniger können sie sich selbst beruhigen. Um wieder einzuschlafen, brauchen sie oft unsere Hilfe – besser als auf den Arm nehmen sind dabei übrigens oft sanfte Worte und Streicheln. So gibst du deinem Kleinen das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.

Schlafphasen: Baby und sein erstes Lebensjahr

Schlafgewohnheiten sind individuell und können vom Durchschnitt stark abweichen. Im ersten Lebensjahr entwickelt sich der Schlafrhythmus deines Babys grundsätzlich so:

  • Schlafphasen: Babys im ersten Monat
    Dein Neugeborenes hat noch keinen festen Schlaf-Wach-Rhythmus. Es behält zunächst den aus dem Mutterleib bei, kennt noch keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht und kann sich noch keinen Routinen anpassen. Sein Rhythmus richtet sich nach seinen natürlichen Bedürfnissen: aufwachen, gefüttert werden, wach sein, entspannen, einschlafen. 16–18 Stunden Schlaf sind die Regel, allerdings ist zwischen neun und 19 Stunden alles möglich. Etwa die Hälfte davon ist Tagschlaf. Neugeborene schlafen bis zu einer bis fünf Stunden am Stück – länger ist eher ungewöhnlich.
  • Schlafphasen: Babys bis zum dritten Monat
    Dein Baby entwickelt allmählich einen Schlaf-Wach-Rhythmus. Von den rund 16 Stunden kommen langsam zwei Drittel auf die Nacht. Über den Tag hält dein kleiner Schatz etwa vier bis fünf Schläfchen.
  • Schlafphasen: Babys vom vierten bis sechsten Monat
    Die Schlafphasen deines Babys werden noch einmal regelmäßiger. Es schläft jetzt etwa 14–15 Stunden und das zunehmend nachts. Die Schlafphasen werden länger und zusammenhängender. Tagsüber macht es noch etwa drei bis vier Nickerchen.
  • Schlafphasen: Babys vom siebten bis neunten Monat
    Dein Baby schläft noch etwas über 14 Stunden, davon ungefähr 11 in der Nacht. Vielleicht schläft es auch schon sechs bis acht Stunden durch. Etwa zwei, drei Schläfchen macht es bei Tag. Routinen werden nun immer wichtiger, damit dein Baby abends müde ist.
  • Schlafphasen: Babys vom zehnten bis zwölften Monat
    Wenn sich der erste Geburtstag nähert, schläft dein Baby etwa 14 Stunden – manche Babys machen jetzt nur noch ein Nickerchen am Tag und schlafen den Rest der Zeit nachts.
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Ihr Baby will nicht schlafen? Wichtige Gründe und 5 Einschlafhilfen für Babys

Dein Baby schläft unruhig? Das ist oft normal

Die meiste Zeit verbringt dein Baby nicht im Tiefschlaf, sondern im sogenannten Aktivschlaf – besonders am Anfang. Dabei bewegt es sich sehr viel, vor allem seine Beinchen. Dass dein Nachwuchs unruhig schläft, gehört also zu seiner Entwicklung und bedeutet nicht: Das Baby will nicht schlafen. Vielleicht macht dein kleiner Schatz auch seltsame Geräusche beim Einschlafen? Kein Grund zum Erschrecken, auch das ist normal – streichle dein Baby, dann wird es wahrscheinlich bald schlummern.

 

Warum will mein Baby nicht schlafen? Diese Gründe kann es haben

„Hallo Baby! Schlafen ist gesund, mach doch mal!“ Wie schön, wenn es so einfach wäre, oder? Dass unsere Allerkleinsten nachts Meldung machen und sich herzlich wenig für Mamas gute Ratschläge interessieren, kann viele Ursachen haben. Schauen wir uns doch mal an, welche das sind und ob ein Baby Schlafen irgendwann erlernt.

  • Dein Baby will nicht schlafen, weil die Schlafumgebung nicht stimmt.
    Manchmal sind es simple Gründe, warum ein Baby nicht schlafen will: Es ist zu warm, zu stickig oder eine volle Windel stört. Achte darauf, dass die Temperatur im Schlafzimmer zwischen 16 und 18 Grad liegt. Zum Einschlafen ist ein dezentes Nachtlicht besser als absolute Dunkelheit. Es muss auch nicht ganz still sein, sanfte Hintergrundgeräusche wirken auf viele Babys beruhigend.
  • Dein Baby will nicht schlafen, weil es mehr Nähe braucht.
    Hab keine Angst, dein Baby am Anfang zu verwöhnen und auf seine Bedürfnisse einzugehen. Je kleiner es ist, umso weniger kann es sich an deine Bedürfnisse anpassen. Durch viel Nähe und Kuscheln stärkst du die Bindung zu deinem Kind. Dadurch wird es entspannter – was wiederum dir das Leben einfacher macht.
  • Dein Baby will nicht schlafen, weil es einen Entwicklungsschub durchmacht.
    Wenn dein Nachwuchs gerade einen Entwicklungsschub durchmacht, wird er in dieser Zeit möglicherweise schlechter schlafen. Ab etwa drei Monaten beginnt das Zahnen, was vielen Babys Schmerzen bereitet. Auch das Körperwachstum empfinden manche als unangenehm. Vielleicht braucht es in dieser Zeit auch mehr Nahrung und verlangt deshalb nachts häufiger danach. Einige Babys reagieren auch auf geistige Entwicklungssprünge durch schlechteres Schlafen.
  • Dein Baby will nicht schlafen, weil es Schmerzen hat.
    Wenn dein Baby nicht schlafen will, können dahinter auch Koliken und Bauchweh stecken, beispielsweise aufgrund einer Nahrungsmittelunverträglichkeit. Nach komplizierten Geburten oder einer ungünstigen Lage im Mutterleib kann es auch zu Schmerzen in Wirbeln und Gelenken kommen. Sprich bei Verdacht immer mit dem Kinderarzt/der Kinderärztin. Wie bei Entwicklungsschüben braucht dein Baby jetzt vor allem viel Nähe!

Ihr Baby will nicht schlafen? Wichtige Gründe und 5 Einschlafhilfen für Babys

Fünf Ideen zur Einschlafhilfe: Baby braucht jetzt Unterstützung

Nachdem du dich jetzt ausgiebig mit Schlafphasen und Ursachen beschäftigt hat, geht’s an die Praxis. Hier kommen nützliche Tipps, wenn das Baby nicht schlafen will! 
  1. Einschlafhilfe für Babys #1: Sei selbst entspannt
    Manchmal nützt es schon, die Dinge so zu nehmen, wie sie sind: Es ist eine Phase und jedes Baby unterschiedlich. Wenn euer Baby nicht schläft, seid ihr deshalb keine schlechten Eltern. Einen miesen Tag zu akzeptieren bringt mehr, als sich Vorwürfe zu machen – Eltern sind auch nur Menschen und es läuft nicht immer alles perfekt. Diese Gelassenheit hilft auch deinem kleinen Schatz, sich leichter zu beruhigen.
  2. Einschlafhilfe für Babys #2: Schenke Geborgenheit
    Schaffe eine liebevolle Atmosphäre ohne Hektik und Zeitdruck beim Ins-Bett-Bringen und versuche auch tagsüber, auf alle Bedürfnisse deines Lieblings einzugehen: Füttere ihn, wenn er Hunger hat, kuschle mit ihm, wenn er Zuwendung braucht, und spiele mit ihm, wenn er Beschäftigung sucht. Das gibt ihm Sicherheit, die ihn abends leichter entspannen und einschlafen lässt. Das Wickeln ist dabei eine schöne Gelegenheit für Streicheln und Singen – Tipp: Die Pampers Aqua Pure Feuchttücher pflegen schon die Kleinsten ganz sanft. Gerade die brauchen besonders viel Nähe. Lass dein Baby also ruhig auch in einem Beistellbettchen bei dir im Schlafzimmer schlafen.
  3. Einschlafhilfe für Babys #3: Respektiere das Schlafbedürfnis deines Babys
    Bestimmte Schlafgewohnheiten sind genetisch bedingt und lassen sich kaum ändern – zum Beispiel, ob dein Kind ein Frühaufsteher oder eine Nachteule ist oder, ob es viel oder wenig Schlaf braucht. Wenn es topfit ist, wird es nicht schlafen können. Wenn es müde ist, sollte es hingegen schlafen dürfen – und zwar, bevor es übermüdet ist: Ausgeruhte Babys schlafen besser!
  4. Einschlafhilfe für Babys #4: Schaffe feste Routinen
    Auch wenn die ganz Kleinen sich noch nicht danach richten können, schaffen feste Abläufe Sicherheit und helfen deinem Baby, nach und nach einen Tag-Nacht-Rhythmus zu erlernen. Gewöhne dein Baby sanft an Routinen, indem du die Tage möglichst ähnlich strukturierst: Zu einer bestimmten Zeit aufstehen, feste Essenszeiten, rechtzeitige Mittagsruhe und Zeiten für Aktivitäten sowie Vorbereitung auf den Schlaf helfen. Auch ein gleichbleibender Schlafplatz gehört dazu.
  5. Einschlafhilfe für Babys #5: Stimme dein Baby aufs Schlafen ein
    Eine entspannte Abendroutine gibt deinem Mini die Gelegenheit, vom Tag Abschied zu nehmen. Reduziere gegen Abend so viele Reize wie möglich: Dimme das Licht, schalte Geräuschquellen aus und entferne Spielzeug. Feste Abendrituale schaffen Sicherheit: Sing(t) beispielsweise immer ein bestimmtes Lied, schaut gemeinsam das Lieblingsbuch an oder verwöhne deinen kleinen Schatz mit einer entspannenden Babymassage.
Übrigens: Falls du ältere Kinder hast, die schwer einschlafen, lies unsere 5 Schlaftipps für Kleinkinder!