Mehr als Geburtshilfe: Was macht eine Hebamme?
Nicht nur während der Entbindung sind die Geburtshelfer:innen eine wichtige Unterstützung. Die Aufgaben einer Hebamme sind so vielfältig, wie die kleinen Menschen, denen sie dabei helfen, das Licht der Welt zu erblicken. Wir verraten, was alles dazu gehört.
Wenn wir uns eine Hebamme vorstellen, erscheint sofort das klassische Bild aus dem Kreißsaal. „Pressen!“ „Tief einatmen!“ „Sie machen das ganz wunderbar.“ Das ist zwar ein entscheidender, aber nur ein kleiner Teil der Arbeit.
Was macht eine Hebamme beim ersten Termin?
Bereits vor der Geburt können Schwangere sich an Hebammen wenden – und das nicht nur, um einen Geburtsvorbereitungskurs zu belegen. Hebammen sind sogar berechtigt, die Schwangerschaft festzustellen und die Vorsorgeuntersuchungen durchzuführen. Steht ein Ultraschall an oder gibt es Komplikationen, ist jedoch ein Gang zum Arzt/zur Ärztin nötig. Hier eine kurze Auflistung zur Frage: Was wird beim ersten Termin bei der Hebamme gemacht?
- Die werdende Mutter und die Hebamme führen ein Erstgespräch. Sie lernen sich kennen, die Schwangere kann von ihrer gesundheitlichen Vorgeschichte berichten.
- Beide Parteien tauschen sich über angebotene Leistungen aus, welche in Anspruch genommen werden sollen und welche geburtsvorbereitenden Möglichkeiten die werdende Mutter außerdem hat.
- Falls noch nicht in der Gynäkologiepraxis geschehen, kann die Hebamme einen Mutterpass ausstellen.
- Die Hebamme berechnet den voraussichtlichen Geburtstermin des Kindes und tastet oder hört vielleicht auch schon mal das Bäuchlein der Schwangeren ab.
- Bald-Mama und Hebamme sprechen über mögliche Entbindungsorte, ob die Schwangerschaftsbetreuung im Wechsel mit dem Gynäkologen/der Gynäkologin stattfinden soll und weitere organisatorische Schritte.
Was macht eine Hebamme während der Geburt?
In Deutschland schreibt das Gesetz vor, dass bei jeder Geburt eine Hebamme oder ein Entbindungspfleger anwesend sein muss – ob Hausgeburt oder Kreißsaal. Folgende Aufgaben übernehmen sie:
- Überwachung des Gesundheitszustandes von Mutter und Kind
- Check der Herztöne des Kindes
- Protokollierung des Geburtsverlaufs
- Unterstützung bei der Entspannung zwischen den Wehen
- Durchtrennen der Nabelschnur
- Hilfe beim ersten Stillen
Was macht eine Hebamme nach der Entbindung
Das Baby ist da, Mutter und Kind sind bald oder schon zu Hause – was ist die Aufgabe einer Hebamme? Gerade im Wochenbett sind ihre Dienste unbezahlbar. Viele frisch gebackene Eltern fühlen sich noch unsicher im Umgang mit dem Säugling. Nicht selten bereitet das Stillen Probleme oder Mütter leiden unter einer Wochenbett-Depression. Da ist es essenziell, einen verständnisvollen, kompetenten Ansprechpartner an der Seite zu haben – die Hebamme. Aufgaben hat sie auch hier nicht wenige, sie übernimmt zum Beispiel medizinische Angelegenheiten:
- Sie kontrolliert die Wundheilung des Nabels, aber auch die Riss- oder Operationswunden der Mutter.
- Sie prüft, ob sich Gebärmutter und Beckenboden zufriedenstellend zurückbilden.
- Sie zeigt der Mutter erste Übungen zur Wochenbettgymnastik, die bei der Rückbildung helfen.
- Sie gibt der frischgebackenen Mama Tipps rund um die Pflege ihres Kindes, zum Beispiel, welche Windeln sich für Neugeborene eignen. Hebammen haben etwa der Pampers® Premium Protection™ Windel eine Gesamtbewertung von „sehr gut“ im Bereich der Hautverträglichkeit verliehen. Zudem handelt es sich bei der Windel um die Nr. 1 in deutschen Geburtsstationen.*
Ist eine Hebamme wirklich notwendig?
Die Unterstützung einer Hebamme in Anspruch zu nehmen, ist zunächst einmal keine Pflicht. Jede werdende Mutter legt selbst fest, ob sie vor oder nach der Geburt Support wünscht. Darüber entscheidet oft einfach das eigene Bauchgefühl oder, ob es sich um die erste Schwangerschaft handelt. Wenngleich natürlich auch Frauen noch viel von Hebammen lernen können, die schon einmal Mutter geworden sind. Während der Entbindung ist dann in jedem Fall eine Hebamme/ein:e Geburtshelfer:in dabei.
Tipp: Du hast einen Kinderwunsch oder planst ein Baby? Lies, was du tun kannst, um die Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen. Wenn du dir bereits in der Schwangerschaft eine Hebamme an deiner Seite wünschst, solltest du die Suche starten, sobald der Test positiv ist. Denn die Kapazitäten sind zurzeit knapp.
(*Basierend auf Juni 2021 Verteilungsdaten in Geburtsstationen in Deutschland)