Unsere 8 Tipps für die Wollpflege
Kein Winter ohne einen gemütlichen Wollpullover! Wie du das edle Naturmaterial am besten pflegst, verraten dir unsere ultimativen Tipps zum Wollewaschen. Die richtige Pflege ist für Kleidung das A und O, das gilt natürlich besonders bei sensiblen Materialien. Angora-Wolle waschen, Kaschmir waschen oder auch Mohair-Wolle waschen sind bisher echte Rätsel für dich? Keine Sorge, hier gibt es alle Informationen!
Kuschelig, weich und anschmiegsam – so haben wir Wollpullis am liebsten. Nichts ist ärgerlicher als ein edler Kaschmir-Pulli, der plötzlich ein paar Nummern zu klein oder verfilzt ist. Gewusst wie, ist die richtige Pflege aber kein Hexenwerk: Mit ein paar Tipps kannst du deine liebsten Wollpullover waschen – und zwar behutsam und sauber!
#1 Wolle waschen: Schonend wie deine Haare
#2 Wolle waschen: Wie oft?
#3 Wolle waschen: Handwäsche vs. Waschmaschine
#4 Wolle waschen: Bei niedrigen Temperaturen
#5 Wolle waschen: Das richtige Waschmittel
#6 Wolle waschen: Trockner und Bügeleisen sind tabu
#7 Wolle waschen: Flecken aus Wolle entfernen
#8 Spezialtipps: Wollarten von Angora bis Kaschmir waschen
#1 Wolle waschen: Schonend wie Ihre Haare
Wolle ist ein Naturprodukt mit vielen praktischen Eigenschaften: atmungsaktiv, knitterfrei und schön warm. Sie besteht aus Tierhaaren, beispielsweise von Schafen, Ziegen, Kaninchen oder Alpakas. Diese sind menschlichen Haaren sehr ähnlich und reagieren genauso empfindlich auf die falsche Behandlung. Nasse Wolle ist sehr sensibel und kann stark aufrauen, wenn sie Reibung ausgesetzt ist. Das Ergebnis: Pilling – also das Verfilzen der Fasern und folglich Knötchen auf dem Pulli. Zu hohe Temperaturen beim Waschen bedeuten ebenfalls oft das Ende für flauschige Wollpullover. Sollten sich leichte Verfilzungen und Knötchen bemerkbar machen, lässt sich die Kuscheligkeit jedoch mit ein paar einfachen Tricks wiederherstellen.#2 Wolle waschen: Wie oft?
Eine Schicht aus Lanolin (Wollfett) verleiht den Wollfasern schmutz- und wasserabweisende Eigenschaften. Deshalb: Wasche deine Wollpullover so selten wie möglich! Denn durch das Waschen wird diese Schicht abgebaut. Oft reicht es, wenn du Kleidungsstücke aus Wolle großzügig auslüften lässt, damit sich unangenehme Gerüche verflüchtigen. Denn: Meist ist erst nach dem dritten oder vierten Tragen eine Wäsche fällig.#3 Wolle waschen: Handwäsche vs. Waschmaschine
Kleidung aus echter Wolle wäschst du schonend im Wollwaschgang der Waschmaschine. Da die Trommel sich bei diesen Schonwaschprogrammen wenig bewegt, wird das Aufrauen der Fasern verhindert. Geschleudert wird nur kurz und auf niedrigster Stufe. Um Reibung zu minimieren, achte auf eine geringe Beladung der Waschmaschine und drehe die Kleidungsstücke am besten auf links.Wichtig ist in jedem Fall das Pflegeetikett: Wenn das Kleidungsstück nicht als maschinenwaschbar ausgezeichnet ist, greife lieber auf die schonende Handwäsche zurück oder gebe es in die Reinigung. Besonders wichtig bei der Handwäsche: Bloß nicht rubbeln oder auswringen – das schädigt die Fasern. Weiche das Kleidungsstück kurz mit Waschmittel ein und spüle es anschließend unter fließendem Wasser aus.
#4 Wolle waschen: Bei niedrigen Temperaturen
Wolle waschen – aber bei welcher Temperatur? Zu hohe Temperaturen greifen die Fasern an und machen den Lieblingswollpulli fusselig, spröde und unansehnlich. Deshalb Kleidungsstücke aus Wolle möglichst nie bei mehr als 30 Grad waschen – je kälter, desto besser! Waschmaschinen bieten heutzutage die Möglichkeit, bei noch niedrigeren Temperaturen oder sogar kalt zu waschen. Achte auch bei der Handwäsche darauf, dass das Wasser kalt oder maximal lauwarm ist.#5 Wolle waschen: Das richtige Waschmittel
Da Wolle ein echtes Sensibelchen unter den Textilien ist, gilt: bloß kein Voll- oder Colorwaschmittel! Das würde die Fasern zu sehr strapazieren, weil die Eiweißmoleküle in der Wollfaser zerstört werden. Verwende stattdessen lieber ein spezielles Woll- und Feinwaschmittel – oder zur Not ein mildes Babyshampoo mit neutralem pH-Wert. Diese reinigen sanft und erhalten die empfindliche Textilstruktur. Beim Thema Wolle waschen mit Waschmittel gilt zudem: Weniger ist mehr! Allein mit speziellen Wollspülungen, die Wollwachs (Lanolin) enthalten und rückfettend wirken, gönne deinem Lieblingspullover hin und wieder ein Extrapflege-Programm. Für einen angenehmen Duft eignet sich Wäscheparfüm hervorragend. Das Lenor Wäscheparfüm Goldene Orchidee verklebt die empfindlichen Fasern nicht, hinterlässt aber einen sinnlichen Duft und hält bis zu 12 Wochen im Schrank.#6 Wolle waschen: Trockner und Bügeleisen sind tabu
Wer nicht von der Miniaturversion seines Lieblingspullovers überrascht werden möchte, erspart seinem Wollteil lieber den Trockner. Viel besser: Damit das gute Stück nicht aus der Form gerät, solltest du wollige Kleidungsstücke liegend trocknen – am besten vorher etwas in Form gezupft auf einem Handtuch! Genauso tabu sind zum Trocknen übrigens auch die Heizung sowie die pralle Sonne. Bügeln ist ebenfalls häufig eine schlechte Idee bei Wollpullovern. Schurwolle beispielsweise reagiert extrem sensibel auf Dampf. In Tipp #8 erfährst du, welche Ausnahmen es geben kann.#7 Wolle waschen: Flecken aus Wolle entfernen
Wenn die Fleckenteufel vor deinem Kuschelpulli nicht haltmachen, gibt es ein paar schonende Hausmittel, um sie zu vertreiben: Natürliche Gallseife eignet sich beispielsweise für die meisten Wollsachen. An besonders empfindlichen Wollgeweben kannst du das vorher an einer unauffälligen Stelle testen. Bei der Fleckenbehandlung das Gewebe anfeuchten und mit Seife abtupfen – nicht reiben! Auch längeres Einweichen schadet der Wolle. Frische Fettflecken behandelst du idealerweise mit saugfähigem Puder oder Stärke. Diese saugen das Fett auf und lassen sich anschließend einfach ausklopfen.#8 Spezialtipps: Wollarten von Angora bis Kaschmir waschen
Du willst deinen Wollpullover auffrischen, aber weißt nicht, wie das funktioniert? So wie wir für unterschiedliche Haarstrukturen unterschiedliche Shampoos benutzen, gibt es für jede Wollart spezielle Wasch- und Pflegetipps. Schaue jedoch in jedem Fall noch einmal auf dem Etikett nach, welche Pflege für deine Wollsachen im Einzelfall empfohlen wird.
- Kaschmir:
Kaschmir waschen? Ja, aber bitte nur kalt! Sollte der Pulli aus dem Edelhaar der Kaschmirziege nach dem Waschen von Knötchen und Verfilzung (Pilling) betroffen sein, solltest du diesen keinesfalls mit dem Rasierer zu Leibe rücken. Dafür lässt sich Kaschmir mit dem Dampfbügeleisen wieder kuschelig bekommen – aber bitte nur auf der niedrigsten Stufe und ganz knapp an den Härchen entlanggleitend! - Angora:
Die feinen Haare des Angorakaninchens lassen sich nach dem Waschen aufflauschen, indem du das Kleidungsstück in eine Plastiktüte steckst und diese aufschüttelst. Der Trick: Durch die statische Aufladung stellen sich die Härchen wieder auf. Raffiniert, oder? - Mohair:
Für die Wolle der Angoraziege gibt es eine spezielle Mohair-Bürste, mit der du deine Kleidungsstücke ab und zu aufbürsten kannst. - Schafwolle:
Nicht bei mehr als 30 Grad waschen, idealerweise mit einem Wollwaschmittel. - Alpaka:
Diese Wolle ist recht unempfindlich, muss jedoch nicht nach jedem Tragen gewaschen werden. Die Fasern aus der Wolle der gleichnamigen Kamelart aus den Anden können Schweiß und andere Gerüche neutralisieren – da reicht ordentliches Lüften nach dem Tragen. - Merino:
Diese besonders leichte Wolle vom Merinoschaf findet sich besonders häufig in Funktionskleidung. Denn sie wärmt, ist gleichzeitig atmungsaktiv und darüber hinaus noch recht robust. Merino-Wolle kannst du meist ohne Bedenken bei bis zu 40 Grad waschen.
Wie Sie andere empfindliche Stoffe am besten waschen und pflegen, lesen Sie im Artikel "Seide, Chiffon & Leinen: So bleibt Empfindliches auch nach der Wäsche schön".
Was sind deine Erfahrungen mit Wolle? Waschen Sie Wolle mit speziellen Tricks?