Kleidermotten erkennen und bekämpfen: unsere Top-Tipps gegen Motten im Kleiderschrank
Ein kleines Loch in deinem Lieblingspulli lässt Schlimmes erahnen: Haben hier etwa Kleidermotten zugeschlagen? Bleib entspannt, eine Macke in der Kleidung muss nicht zwingend von einer Motte stammen. Ausschließen lässt sich das auf den ersten Blick allerdings nicht. Erfahre hier, wie du Mottenlöcher erkennen und Motten bekämpfen kannst.
Kleidermotten erkennenWelche Schäden richten Kleidermotten an?
Kleidermotten bekämpfen
5 Tipps, die bei der Mottenbekämpfung helfen
Mottenschutz: So beugst du Kleidermotten vor
Kleidermotten erkennen
Zuerst einmal wenden wir uns der Frage zu: Wie sehen Kleidermotten aus? Sie sind die Winzlinge unter den Faltern und werden circa vier bis neun Millimeter groß. Ihre Flügel sind hellgelb bis hellgrau und glänzen. An den Flügelenden befinden sich kleine Fransen. Die Mottenlarve ist etwa einen Zentimeter groß, weißlich und hat ein braunes Kopfteil. Sie sind nachtaktive Flieger. Aber nicht jeder Falter, der am Abend durch deine Wohnung flattert, muss eine Kleidermotte sein. Im Gegenteil: Die kleinen Kleiderfresser scheuen das Licht und fühlen sich eher in dunkeln Verstecken wohl. Sie kommen überall dort vor, wo es tierische Fasern wie Wolle, Federn oder Haare gibt. In der Natur machen sie sich in Nestern von Vögeln und Säugetieren breit. In unser Zuhause kommen Motten vor allem im Sommer. Dort suchen sie sich dann einen Platz im Kleiderschrank oder in der Nähe von Woll- und Wandteppichen sowie Pelzen, um ihre Eier abzulegen.
Hilfe, Motten? Erkennungsmerkmale der kleinen Quälgeister
Ein sicheres Zeichen, dass sich Kleidermotten an deinem Hab und Gut zu schaffen machen, sind:
- viele kleine Fraßlöcher in der Kleidung, an Teppichen oder Einrichtungsgegenständen;
- zarte, weiße Fäden auf der Kleidung, sogenannte Gespinste;
- Motten, die beim Öffnen von Schranktüren und Schubladen aus deinem Kleiderschrank fliegen;
- Motten, die an und hinter Wandteppichen oder in der Nähe von Bodenteppichen sitzen.
Welche Schäden richten Kleidermotten an?
Der Falter ist vor allem als Larve schädlich. Ungefähr 14 Tage dauert es, bis sich aus einem Ei eine Larve entwickelt. Bis zur Verpuppung sind es circa drei Monate. In dieser Zeit frisst sich die kleine Raupe durch alle keratinhaltigen Gewebe wie Wolle, Pelz, Leder oder Seide, die ihr vor die Beißwerkzeuge kommen. Die Ergebnisse sind die kleinen unschönen Hinterlassenschaften an Pullovern, Blusen oder Einrichtungsgegenständen, die wir schließlich als Mottenlöcher erkennen können. Du hattest das Vergnügen noch nicht und fragst dich: Wie sehen Mottenlöcher aus? Leider exakt so, wie man sie sich vorstellt: Es handelt sich um kleine Fraßspuren, wie man sie auch von Blättern im Garten kennt. Am Rand sind die Löcher meistens etwas ausgefranst, in der näheren Umgebung befinden sich oft kleinere Fraßspuren.
Nach der Verpuppung lebt die Motte übrigens nur noch 14 Tage. Jetzt frisst sie nichts mehr. Allerdings kann die weibliche Kleidermotte mehrere Hundert Eier ablegen – und so den Befall massiv verstärken.
Kleidermotten bekämpfen
Ein kleines Loch in der Lieblingsbluse ist ärgerlich. Damit deine liebsten Stücke nicht noch mehr beschädigt werden, musst du die Kleidermotten beseitigen und dann bekämpfen. Also: Was tun gegen Kleidermotten? Versuche zuallererst den Herd zu finden. Das sind kleine Nester aus feinen, weißen Röhren, in denen die Larven leben. Kontrolliere dafür:
- die Ecken im Schrank und in den Schubladen sowie hinter und unter Möbeln;
- die Teppiche, vor allem die darunterliegenden Bodenritzen;
- lang gelagerte Kleidung;
- Deko-Gegenstände aus Tierhaaren wie Felle, Wandteppiche oder Wolldecken.
Entferne alle sichtbaren Nester. Da die Raupen ihre Nester zum Fressen verlassen, befinden sich Larven möglicherweise auch an anderen Orten. Ebenso können Eier überall auf Textilien liegen. Sauge deshalb mit dem Staubsauger alle Ritzen, Oberflächen und Möbelstücke ab. Ja, Motten-Beseitigen kostet leider etwas Zeit – aber es lohnt sich!
5 Tipps, die bei der Mottenbekämpfung helfen
- Schüttele Kleidung, Felle und Decken außerhalb der Wohnung aus, um Eier zu entfernen.
- Wasche deine Kleidung oder Textilien bei mindestens 60 Grad Celsius. Temperaturen über 55 Grad Celsius töten die Eier und die Larven ab.
- Lege empfindliche Kleidungsstücke, die bei hohen Temperaturen in der Waschmaschine einlaufen, für zwei bis drei Tage bei -17 Grad Celsius in den Tiefkühlschrank.
- Puste mit einem Fön auf höchster Hitzestufe alle Ritzen und Spalten in Möbelstücken und im Fußboden aus. Auch größere Textilien, wie Teppiche und Felle, kannst du mit heißer Luft behandeln. Schädlingsbekämpfer bieten auch Wärmekammern an, in denen vor allem befallene Möbel wie Sofas behandelt werden können.
- Teppiche, Polstermöbel und Holzfußböden mit dem Dampfreiniger bearbeiten. Der heiße Wasserdampf tötet Eier und Larven ab
Kleidermotten bekämpfen – mit kleinen Helferlein: Schlupfwespen
Schlupfwespen sind winzig kleine Insekten, die sich von den Eiern der Motte ernähren. Die ungefährlichen Nützlinge sind im Handel erhältlich und werden in der Nähe der befallenen Kleidungsstücke oder Gegenstände platziert. Dort fressen sie über einen Zeitraum von mehreren Wochen die Eier der Kleidermotte, bis keine mehr vorhanden sind. Ist die Arbeit erledigt, verschwinden Schlupfwespen von alleine.
Mottenschutz: So beugst du Kleidermotten vor
- Lege getragene Kleidung nicht in den Schrank zurück, sondern wasche sie. Hautschuppen und Haare ziehen die Kleiderfresser an.
- Kleidungsstücke mit tierischen Fasern, die du nicht häufig trägst, lagerst du am besten vakuumverpackt.
- Wische Kleiderschränke und Schubladen regelmäßig aus. Hautschuppen und Haare bilden hier die optimale Nahrungsgrundlage.
- Teppiche, Couch & Co. regelmäßig absaugen. Auch hier lagern organische Rückstände wie Tierhaare.
- Lavendel gegen Motten? Tatsächlich, das hilft! Die ätherischen Öle von Lavendel und Zedernholz mögen sie überhaupt nicht. Lavendelsäckchen oder ein Zedernholzstück können einen Kleiderschrank vor einem Mottenbefall schützen.
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