Recycling von PET-Flaschen: Fragen und Antworten
Wer Flaschen zum Recyceln sucht, um seinen kleinen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, ist mit der Nutzung von PET-Flaschen schon einmal auf dem richtigen Weg. Doch was passiert damit eigentlich genau? Und was ist zu beachten? Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund ums Thema.
Warum sollte ich meine PET-Flaschen in den Supermarkt zurückbringen?
Neben dem offensichtlichen Vorteil, dass du dein Pfandgeld zurückbekommst, leistest du auch einen wichtigen Beitrag zur Umwelt: PET-Flaschen sind zu 100 % recycelbar. Dadurch vermeidest du die Entstehung von Müll und die Verschwendung von Ressourcen, da keine neuen Produkte hergestellt werden müssen.
Was muss ich beim Zurückgeben meiner PET-Flaschen beachten?
Damit der Automat deine PET-Flaschen auch „schluckt“, sollten sie nicht verbogen oder zerdrückt sein. Wichtig ist auch das Etikett mit dem Pfand-Symbol: Ohne das können deine Flaschen nicht gescannt werden. Da der Automat deine Flaschen bei der Erkennung wiegt, sollte sich keine Flüssigkeit mehr darin befinden. Ob du die PET-Flaschen dagegen mit oder ohne Deckel zurückgibst, ist egal.
Plastikflaschen recyceln: Was passiert dabei?
Wenn wir unsere PET-Flaschen in den Pfandautomaten gegeben haben, hören wir oft ein malmendes Geräusch. Damit verabschieden sich die guten Stücke erst einmal – aber nicht auf Nimmerwiedersehen. Sie tauchen nun ein in den großen Recycling-Kreislauf:
- Nach der Rückgabe der PET-Flaschen, presst sie der Pfandautomat im Inneren zusammen.
- Sie sind nun transportfähiger – also ab zum Recycling-Werk.
- Dort werden die Flaschen nach Farben sortiert, gewaschen, geschmolzen und zu Rezyklaten, sogenanntem Regranulat verarbeitet.
- Mit diesen Endprodukten können jetzt neue Gegenstände hergestellt werden.
Wie werden PET-Flaschen wieder verwendet?
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, denn das recycelte Material nutzt man nicht nur für das sogenannte Bottle-to-Bottle-Verfahren, also die Herstellung neuer Getränkeflaschen. Einen Teil verarbeitet beispielsweise die Textilindustrie zu Polyesterfäden für Kleidung. So liefern fünf PET-Flaschen genug Textilfasern für ein T-Shirt in der Größe XL, ein Fleecepullover braucht 16 Flaschen. Daneben wird das Material auch zur Herstellung von folgenden Dingen (wieder-)verwendet:
- Folie,
- Mehrwegtaschen,
- Kosmetikdosen,
- Büroartikel wie Sammelordner,
- Bettenfüllungen
- Spielsachen,
- Produktverpackungen.
Halte beim Einkaufen Ausschau nach entsprechenden Produkten: Marken wie zum Beispiel Fairy setzen inzwischen bei der Produktion ihrer Flaschen** auf 100 Prozent recyceltes Plastik. Nach der Benutzung kann das Material wieder recycelt werden – das ist nachhaltig, spart Müll und Ressourcen.
Lieber Glas- oder Plastikflasche?
Beide Flaschenarten haben ihre Vorteile: Während Glasflaschen nach der Rückgabe häufiger wieder befüllt werden können (bis zu 50-mal), sind PET-Flaschen leichter und bruchsicher. Diese Eigenschaften erleichtern den Transport in die Geschäfte und sparen letztendlich auch Ressourcen. Eine Plastikflasche bietet sich für die Verbraucher:innen außerdem besser zum Mitnehmen an. Bei bestimmten Getränken, wie zum Beispiel Mineralwasser, schwören dagegen viele auf einen besseren Geschmack aus der Glasflasche.
** außer Kappe und Etikett, gilt für alle 450-ml-Flaschen sowie 625-ml-Flaschen (transparent).