Leben mit Zahnprothese: Erfahrungen dreier Frauen
„Hält der Zahnersatz überhaupt?“ Das Leben mit Zahnprothese schürt Ängste. Aber sind diese wirklich begründet? Drei Frauen teilen ihre Erlebnisse und erzählen, was sich geändert hat, welche Pflege wichtig wird, was beim Essen zu beachten ist und was das Portemonnaie dazu sagt.
Wer seine erste Zahnprothese eingesetzt bekommt, ist zunächst skeptisch und besorgt: „Wie lebe ich mit dem Zahnersatz? Fühlen sich Essen, Trinken und Sprechen komisch an? Sieht man eine Zahnprothese und sehe ich anders aus als vorher?“ Wie schnell überwältigen einen die Gefühle! Das Wichtigste ist, die künstlichen Zähne voller Vertrauen zu tragen – so wie es diese drei Frauen tun.
Leben mit Zahnprothese – Erfahrungsbericht 1: Annette Gruner, 52
„Meine dritten Zähne wurden vergangenen Sommer eingesetzt, nachdem ich öfter Zahnfleischentzündungen hatte und meine Zähne mir Probleme bereiteten. Ich machte mir Sorgen, inwieweit der Zahnersatz meinen Alltag beeinträchtigen würde. Aber als ich die Prothese erhielt, war ich beeindruckt: Sie passte zu mir und die Behandlung war weniger schmerzhaft als erwartet. Sicher, die ersten Tage fühlten sich etwas ungewohnt an und das Essen sowie Sprechen fiel schwer. Auch ein anfängliches Stechen verunsicherte mich – hatte ich beim Einsetzen der Zahnprothese etwas falsch gemacht? Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase verschwanden zum Glück meine Bedenken.
Heute lächle ich häufiger als früher und habe mehr soziale Kontakte. Ich gehe aktiv auf Menschen zu und igele mich nicht mehr zu Hause mit Zahnschmerzen ein. Übrigens: Freunde und Familie sehen oder hören keinen Unterschied, obwohl sie von Anfang Bescheid wussten.
Das einzige winzige Problem mit den neuen Zähnen: Es fehlt mir, richtig mit Schmackes in harte Lebensmittel wie Äpfel zu beißen. Aber dann schneide ich sie in kleine Stücke und sie schmecken köstlich wie immer. Was mich am meisten überrascht hat? Wie pflegeleicht das Gebiss ist. Leben mit Zahnprothese? Meine beste Entscheidung überhaupt.“
Leben mit Zahnprothese – Erfahrungsbericht 2: Luzie Weber, 60
„Bevor meine Dritten eingesetzt wurden, hatte ich Angst vorm Zähneziehen. Als es soweit war, ging alles schnell und schmerzlos über die Bühne. Welchen Tipp ich anderen geben kann? Haben Sie genug Suppe, Pudding oder Joghurt im Kühlschrank! Cremige Lebensmittel wie diese waren meine besten Helfer in den ersten Tagen.
Sechs Monate später fühlte es sich so an, als ob ich den Zahnersatz seit Jahren hätte – und inzwischen sieht er aus wie meine eigenen Zähne. Auch beim Sprechen lässt sich kein Unterschied zu vorher feststellen.
Und: Freunde, die ich über längere Zeit nicht gesehen hatte, machten mir Komplimente über mein tolles Aussehen. Ein Bekannter lobte explizit meine Zähne und alle waren ehrlich überrascht, als ich ihnen von meinem neuen Leben mit Zahnprothese erzählte. Keiner von ihnen hatte vermutet, dass ich ein Gebiss trage. Das stärkte mein Selbstbewusstsein!
Übrigens: Der Sohn einer Freundin hat sich bereits im Alter von 38 Jahren für einen Zahnersatz entschieden. Er war wie ich genervt von den Schmerzen und teuren Zahnarztbehandlungen. Und genau das ist es: Das Leben mit Gebiss ist für mich weniger schmerzhaft – und viel kostengünstiger.“
Leben mit Zahnprothese – Erfahrungsbericht 3: Charlotte Schwarzer
„Meine Zwillingsschwester trägt seit fünf Jahren ein Implantat. Am Anfang war sie nervös, denn sie hatte einige Berichte über negative Zahnersatz-Erfahrungen und schlecht sitzenden Zahnersatz gelesen. Zum Glück war ihre Angst unbegründet: Heute kann sie sogar damit schlafen, da die künstlichen Zähne perfekt angepasst sind. Schon oft hat sie sich gewünscht, sie hätte den Eingriff früher durchführen lassen – und sich die jahrelangen Schmerzen gespart.
Auch die Farbe des Zahnersatzes passt perfekt zu ihren anderen Zähnen und so lacht und quasselt sie wieder wie früher – daran hat sich definitiv nichts geändert!
Vielmehr hat sich ihr Wesen positiv gewandelt – sie ist entspannter geworden. Es scheint fast so, als ob ihr jemand eine Last von den Schultern genommen hätte. Das Einzige, worauf sie wirklich fixiert ist: Es muss immer ein Vorrat an blend-a-dent Plus Haftcreme im Badezimmerschrank stehen. Darauf schwört sie.“