Smartphones für Kinder: von A bis Z richtig vorbereitet
„Ich will ein Handy“ – für Kinder ein einfacher Wunsch, für Eltern ein kleines Dilemma. Denn hinter den unscheinbaren Geräten verbirgt sich eine nahezu grenzenlose Welt, die gerade unsere Kleinsten nicht unvorbereitet und schutzlos betreten sollten.
Es ist wichtig, sich zu überlegen, ab wann ein Handy für Kinder angebracht ist und ob auch Sie selbst bereit sind, sich darauf einzulassen. Denn Ihr Kind ist darauf angewiesen, dass Sie ihm sämtliche Funktionen erklären und auf eventuelle Gefahren hinzuweisen.
Der Wunsch ist da, jetzt geht’s ans Handeln
Selbstverständlich ist es allein die Entscheidung der Eltern oder Erziehungsberechtigten, wann und ob ein Kind ein Handy bekommt. Warum Sie es trotzdem nicht einfach verbieten sollten? Weil unsere Welt digital ist. Früher oder später wird Ihr Kind damit in Berührung kommen, ob in der Schule oder bei Freunden zuhause. Wenn es bis dahin einen gesunden Umgang mit der Technik gelernt hat, wird es diesen wahrscheinlich auch behalten.
Aber ab welchem Alter ist das erste Handy für Kinder sinnvoll? Das hängt zunächst von der Reife Ihres Kindes ab. Sie kennen Ihren Sprössling selbst am besten und können beurteilen, ob der Zeitpunkt richtig ist. Im Allgemeinen ist bei Kindern ab ungefähr 11 Jahren ein verstärktes Interesse an Smartphones und anderen digitalen Medien festzustellen. In diesem Alter können sie bereits lesen, haben ein ausgeprägteres Verständnis für Technik und ein gewisses Maß an emotionaler Reife.
Auswahl eines geeigneten Smartphones für Kinder
Sie haben sowieso vor, sich ein neues Smartphone zu kaufen und möchten deshalb einfach Ihr altes an das Kind weitergeben – Vorsicht! Vielleicht ist Ihr Mobiltelefon ein älteres Modell, trotzdem ist es eines für Erwachsene. Ohne Schutz, ohne entsprechende Einstellungen ist dies nicht zu empfehlen. Wie Sie Ihr Handy kindertauglich und für Gefahren unzugänglich machen, verraten wir Ihnen weiter unten.
Die Kostenfrage
Prepaid, Abo oder spezieller Kindertarif? Je nachdem, wie alt Ihr Kind ist, sollten Sie es bei der Entscheidung miteinbeziehen. Um Ihrem Teenager ein Verständnis für finanzielle Angelegenheiten zu vermitteln, könnten Sie beispielsweise monatlich einen Teil des Taschengeldes dafür hernehmen.- Prepaid ist eine sehr gute Möglichkeit für Kids, einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu lernen. Ist das Guthaben im ersten Monat schnell aufgebraucht, wird im nächsten bestimmt besser gehaushaltet.
- Community-Tarife für Familien machen vor allem Sinn, wenn sich die Familie untereinander vernetzen will und viel miteinander telefoniert. Diese Verträge gibt es auch als Flatrates – mit einer monatlichen Basiszahlung.
- Spezielle Kindertarife gibt es bei manchen Anbietern schon für weniger als drei Euro im Monat, kostenloser Elternrufnummer und voreingerichteten Filtern und Sperren.
Endlich ist das Smartphone da – Hurra! Was ist jetzt zu tun?
Voller Glück hält Ihr Kind das neue Smartphone in den Händen. Doch nun sind erstmal Sie gefragt: Schnappen Sie sich Mobiltelefon sowie Sohn oder Tochter und beginnen Sie mit dem Einrichten des Geräts. Lassen Sie den frisch gebackenen Handy-Besitzer aber nicht außenvor! Es ist wichtig, dass Sie Ihr Kind miteinbeziehen und sie gemeinsam die neue Errungenschaft entdecken.
Gefahren minimieren, Kindersicherung einbauen
Generell empfiehlt sich, alle Funktionen, die nicht benötigt werden, zu deaktivieren. So kann das Kind von Anfang an nicht auf diese zugreifen. Verschiedene Smartphone-Hersteller bieten außerdem eine Art Kinderansicht (Kids Mode) für ihre Geräte an. Diese sind über Apps herunterzuladen und müssen nur installiert werden. Um für Kinder ungeeignete Inhalte für immer zu verbannen, empfehlen sich sogenannte Jugendschutz-Apps.
Regeln aufstellen
Ihrem Kind Grenzen zu setzen ist bei der Smartphone-Nutzung sehr wichtig: Geben Sie ihm gewisse Zeiten vor, in denen es benutzt werden darf. Manchmal ist es auch hilfreich, bestimmte Orte festzulegen, die Tabu sind. Zum Beispiel wird am Esstisch nur gegessen, im Wohnzimmer darf gedaddelt werden.
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