Fahrradfahren lernen: 4 Tipps für Sicherheit auf dem Drahtesel


Familie
2/02/2021
Fahrradfahren lernen steht bei Kindern spätestens ab der Grundschule hoch im Kurs. Mit ein paar Tricks werden sie so mobil wie die Großen.

Wenn Kinder größer und selbstständiger werden, ist das eine aufregende Zeit. Denn die Kleinen werden immer mobiler – erst wird gekrabbelt, dann gelaufen, weiter geht’s auf dem Dreirad und schließlich möchten sie das Fahrradfahren lernen. Mit unseren Tipps geht das ganz einfach.

Tipp 1: Auf die Ausrüstung kommt es an

Auch wenn Ihr Kind noch übt und kein Fahrradprofi ist: Die Ausrüstung muss stimmen. Achten Sie auf:
  • einen passenden Fahrradhelm,
  • ein leichtes Kinderfahrrad (nicht schwerer als sechs Kilogramm),
  • die Größe des Rades – auch wenn Kinder schnell wachsen und Räder teuer sind, sollte es nicht zu riesig sein,
  • Sattel und Lenkrad – die Höhe muss genau aufs Kind eingestellt sein (die Ballen beider Füße berühren den Boden),
  • eine leicht zu bedienende Handbremse sowie eine Rücktrittbremse,
  • einen geschlossenen Kettenschutz,
  • Reflektoren und die gleiche Sicherheitsausrüstung wie bei den Rädern der Eltern.

Tipp 2: Geduld haben, Zeit lassen

Möchte Ihr Kind das Fahrradfahren lernen, gibt es nicht den perfekten Zeitpunkt. Warten Sie ruhig, bis Ihr Kind auf Sie zukommt und sich auf den Drahtesel schwingen möchte oder fragen Sie vorsichtig nach, falls es auf dem Laufrad oder Roller schon sehr sicher unterwegs ist. Und seien Sie auch nicht traurig, falls es sich einfach bei einem Freund aufs Rad setzt. Kinder möchten das machen, was ihre Freunde können. Als grobe Orientierung gilt: Die meisten Kinder lernen das Fahrradfahren während der Grundschulzeit.

Tipp 3: Fahrradfahren lernen – auf Stützräder verzichten

Entgegen der früheren Praxis, den Kleinen zunächst nur mit Stützrädern das Radeln beizubringen, wird heute das Gegenteil geraten. Sie erleichtern das Fahrradfahrenlernen nicht, sondern können es sogar in die Länge ziehen. Stützräder geben den Kindern zunächst ein falsches Gefühl von Sicherheit – so lernen sie nicht, sich selbst auf dem Rad auszubalancieren und müssen das Radfahren nach dem Abmontieren der Stützen noch einmal neu lernen. Denn auf einem regulären Drahtesel kippen die Kleinen nur dann nicht um, wenn sie in Bewegung bleiben. Mit Stützrädern können sie auch mit dem Rad komplett stehen bleiben, ohne dass etwas passiert.
Auch wenn es schwerfällt: Ein paar kleinere Stürze gehören dazu, wenn Ihr Kind Fahrradfahren lernen möchte. Mit der richtigen Ausrüstung ist das gar nicht schlimm – und mit ein bisschen Trost schnell vergessen. Falls es mal durch die Matschpfütze geht oder die Fahrt ein wenig unsanft auf der Wiese endet: Haben Sie keine Angst vor Flecken. Mit dem Ariel Pulver Vollwaschmittel sind sie ganz schnell Geschichte! Und auch die Lieblingskleidung Ihrer Kleinen wird wieder strahlend rein.

Tipp 4: Langsam steigern

Schicken Sie Ihr Kind nicht gleich auf einen Weg oder eine Straße mit vielen anderen Verkehrsteilnehmern. Spielstraßen, große (möglichst leere) Parkplätze oder kleinere Feldwege eignen sich beim Fahrradfahrenlernen gut zum Üben. So wird Ihr Kind langsam sicherer auf dem Rad:
  • Lassen Sie es anfangs nur kurze Strecken fahren.
  • Schubsen Sie es kurz an, statt es kräftig anzuschieben. So lernt es, sich selbst auf dem Rad auszubalancieren.
  • Falls es einen Tag nicht klappt, muntern Sie Ihr Kind auf und machen Sie etwas anderes. Alles andere sorgt nur für Frustration.
  • Üben Sie zunächst das langsame Fahren. So lernt es, sein Gleichgewicht zu halten.
  • Manchmal haben die Kleinen noch Probleme, Vor- und Rücktritt zu unterscheiden. Anfahren und Bremsen sollten daher oft probiert werden, um beides zu verinnerlichen.
  • Dann steigern Sie den Schwierigkeitsgrad: Malen Sie (beispielsweise mit Kreide) einen Parcours auf den Boden, den Ihr Kind abfährt.
  • Wichtig ist auch das Kurvenfahren. Auch diese können Sie – etwa mit aufgemalten Achten – in den Fahrradparcours einbauen.
  • Erst wenn die Kleinen diese Dinge gut hinbekommen und ihr Gleichgewicht sicher halten, steigern Sie die Streckenlänge.